Papillon

Bernhard Resch
25. September bis 30. Oktober 2021

Softopening am Freitag, 24. September, 13:30 bis 18:00 Uhr
Der Künstler ist anwesend.

Bernhard Resch, tug IV, Buntstift und Acrylauf Leinwand, 60 x 40 cm, 2020

Bevor aus einer Raupe ein Schmetterling werden kann, muss sie sich verpuppen. Erst nach der Metamorphose, die während der sogenannten ‚Puppenruhe‘ stattfindet, entsteht die Adultform des Insekts. Es erstaunt nicht, dass das ausgewachsene, geschlechtsreife Insekt ‚Imago‘ genannt wird – es wird als ‚Bild der Art‘ verstanden.

Bernhard Resch besinnt sich in der Ausstellung ‚Papillon‘ auf den Lebenszyklus der Schmetterlinge. Die unterschiedlichen Stadien von der Larve, über das Verpuppen bis hin zum schillernden Schmetterling spiegeln in einer äußerst subtilen Weise die letzten Monate. Mit Arbeiten, die der Künstler aus Papiermaché formt, das aus Covid-Zeitungsartikeln und Klopapier besteht, nimmt er – nicht ganz ohne liebevollen Spott – Bezug zum Beginn der Pandemie. Verschiedenfarbige Malerei, die an Seidenpapier erinnert, schafft Parallelen zu seidenen Kokons und so zum Einschließen in den eigenen vier Wänden. Es erleichtert, sich vor Augen zu halten, dass nach der Metamorphose ein Schmetterling entstehen kann.

Um es mit anderen Worten zu sagen:

„Just living is not enough 
said the butterfly,
one must have
sunshine, freedom 
and a little flower.“
butterfly, von H.C. Andersen

Kleinformatige Werke der Serie nature morte ergänzen die Arbeiten. Eine fast ironische Anspielung auf die reichhaltigen und detailreichen Stillleben der Alten Meister – bei Bernhard Reschs Serie sind hingegen leere, vertrocknete Pflanztröge zu finden. Als wäre der Vanitas-Gedanke hier zur Wirklichkeit geworden.