Zum Werk
„Stefan Zsaitsits zeichnet seit seiner Kindheit. Vor allem mit Etüden über das Selbstporträt und den Mensch entwickelt er sein Handwerk. Vom Studium bei Adolf Frohner profitiert er sehr. Er schätzt den regen gedanklichen Austausch. Wo ist es zu lieblich, wo wird es zu schwer. In diesen Jahren dreht sich alles um die Malerei. Die frühen Werke sind voll von Symbolik, expressiv, farbig. Bis 2009 erfolgt eine sukzessive Reduktion, welche sich schließlich auch in der Reduzierung der technischen Mittel wiederfindet. Also wendet er sich der Zeichnung zu. Erste Ergebnisse geben ihm Zuversicht und sein Ziel ist nun, dieses Medium so weit wie möglich auszureizen. Neben den Kopfdarstellungen von Kindern, wendet sich Stefan Zsaitsits Darstellungen von Häusern, Tieren in Verschränkung mit Menschen und weiteren Sujets zu. Die emotional stark aufgeladene Ebene nährt sich aus seiner Introspektion bzw. Auseinandersetzung mit dieser. Zwischendurch gibt es immer wieder einen Vorstoß in die Ölmalerei. Vorerst will der Sprung zurück, vom Strich in die Fläche, aber nicht sein. Die Unmittelbarkeit des Bleistiftes, aber auch das Überschreiten seiner herkömmlichen Möglichkeiten reizt ihn weiter und weiter. Konzentriert, fernab der Hektik und Moden ringt er seinen Arbeiten Substanz und Tiefe ab, die stets spürbar sind und seinen großen Erfolg begründen. An die 500 Zeichnungen sind so entstanden. Bedeutende private und öffentliche Sammlungen, darunter das Lentos, die Albertina oder das Ferdinandeum besitzen heute Werke des Künstlers.“
Gerald Trapp, Katalog Stefan Zsaitsits. Nachtfahrten, Sommer 2018
Biographie
1981 geboren in Hainburg an der Donau
2001 bis 2006 Universität für angewandte Kunst, Wien
2003 Stipendium der Universität für angewandte Kunst, Wien
2005 Stipendium der Fred Adlmüller Stiftung
2006 Stipendium der Sophie Fohn Stiftung
2014 Art Austria Award und Werkankauf Albertina, Wien
2016 Werkankauf LENTOS, Kunstmuseum Linz
2017 Österreichischer Grafikwettbewerb, Preis des Landes Südtirol und Kulturpreis des Landes Niederösterreich
der Künstler lebt und arbeitet in Schönabrunn, Niederösterreich
Vertreten in Museen
Der Künstler ist unter anderem in folgenden Museen und Sammlungen vertreten:
Albertina Wien, Lentos Kunstmuseum, Landessammlung Niederösterreich, Landesmuseum Burgenland, Museum Angerlehner, Sammlung des Landes Tirol, Sammlung der Stadt Wien, Artothek Niederösterreich; vertreten in nationalen und internationalen privaten Sammlungen