Bernhard Vogel wird am 8. Januar 1961 in Salzburg geboren. Er besteht die Matura 1979 am Humanistischen Gymnasium. Seine kaufmännische Ausbildung schließt er zwei Jahre später an der Salzburger Handelsakademie ab.
Bernhard Vogel und Irma Rafaela Toledo
Er ist 22 Jahre alt, als er Aquarellseminare bei Irma Rafaela Toledo besucht.
Irma Rafaela Toledo, die am 23. August 1910 in Laufen an der Salzach als Irma Friedmann geboren wurde, war eine bayerische Jüdin mit tschechischen Wurzeln. Ab 1944 muss sie sich mit ihren Kindern in einer Hütte auf dem Schlenken (Rengerberg) verstecken. In dieser Bergeinsamkeit entstehen 1945 ihre ersten Aquarelle. Als sie zu malen beginnt, legt sie sich den Künstlernamen Toledo zu – nach dem Grillparzerstück „Die Jüdin von Toledo“. 1952 findet die Künstlerin Aufnahme in die legendäre „Salzburger Gruppe“. Der Sammler Wolfgang Gurlitt wird auf Toledo aufmerksam und organisiert 1953 ihre erste bedeutende Einzelausstellung in der Neuen Galerie der Stadt Linz. Anders als Bernhard Vogel hat Toledo nie unmittelbar vor der Natur gemalt. Stattdessen richtete sie ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf die Innenschau. Mit den Jahren motivierten sie geistig-religiöse Beweggründe immer mehr. Nach dem Tod ihres Mannes 1983 konzentriert sich Toledo vollständig auf das Aquarell. Erst gegen Ende ihre Schaffens beschäftigt sie sich auch mit Collagen aus präparierten Papieren. Irma Toledo stirbt am 7. Januar 2002 in Salzburg.
Vgl.: Nikolaus Schaffer: Irma Rafaela Toledo (1910–2002). Der Zyklus „Genesis“. Katalog zur Sonderausstellung des Salzburger Museums Carolino Augusteum 25. Oktober 2002 bis 12. Jänner 2003. Salzburg 2002.
Bernhard Vogel und Anton Lehmden
1985 besucht Bernhard Vogel die Klasse für Malerei an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg. Der Leiter der Klasse ist Anton Lehmden.
Anton Lehmden wird am 2. Januar 1929 in Neutra in der Slowakei geboren. 1945 geht er zum Studium an der Akademie der bildenden Künste nach Wien. Albert Paris Gütersloh und Robin Christian Andersen zählen zu seinen Lehrern. Erste Ausstellungen finden in den Jahren 1948 und 1949 im österreichischen Art-Club in Wien und in Turin statt. Lehmden lässt sich von Landschaften und der Natur inspirieren. Später zusätzlich von der Architektur, die er auf seinen Reisen kennenlernt. Seine Kunst wird aber auch durch die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs geprägt. Zusammen mit Rudolf Hausner und seinen Studienkollegen Ernst Fuchs, Wolfgang Hutter und Arik Brauer zählt Anton Lehmden zu den Begründern und Hauptvertretern der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Von 1971 bis 1997 ist Anton Lehmden Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und leitet die Meisterklasse für Malerei. Von 1966 bis zu seinem Tod am 7. August 2018 lebt und arbeitet der Künstler auf dem burgenländischen Schloss Deutschkreutz.
Bernhard Vogel als freischaffender Künstler
Seit 1987 ist Bernhard Vogel als freischaffender Künstler tätig. Er beginnt als Aquarellist auszustellen und wird schon 1988 in das Galerieprogramm professioneller Privatgalerien (u.a. Galerie Weihergut, Galerie Prisma) aufgenommen. Seine Ausstellungstätigkeit in Deutschland beginnt 1989, als er einen Exklusivvertrag mit der Born Fine Art Galerie Köln schließt. Schon ein Jahr darauf startet Bernhard Vogels regelmäßige Ausstellungstätigkeit in Großbritannien. 1991 erhält er ein Stipendium als Stadtmaler in Leverkusen von der Bayer AG.
Malreisen, Buchverlag und eigenes Malatelier
Bernhard Vogel gründet 1994 eine GmbH für die Organisation von Malreisen. Diese Reisen veranstaltet der Künstler exklusiv für Aquarellisten und führen unter anderem nach Bali, Italien, Irland, New York, Paris, London und Istanbul. Im gleichen Jahr baut Bernhard Vogel einen Buchverlag auf. Seitdem werden regelmäßig Bücher, DVDs und Kataloge veröffentlicht. 1999 eröffnet Bernhard Vogel sein eigenes Malatelier in Salzburg. Seit 2002 übt der Künstler eine jährliche Dozententätigkeit an der Reichenhaller Kunstakademie aus.